MPI TAX

Albert-Hensel-Preis für Caroline Glenk

Albert-Hensel-Preis für Caroline Glenk

Dr. Caroline Glenk ist für ihre am MPI entstandene rechtswissenschaftliche Dissertation „Verlustverrechnung bei Personengesellschaften und anderen transparent besteuerten Gesellschaftsformen. Eine rechtsvergleichende Analyse zwischen Deutschland, Frankreich und den USA“ mit dem Albert-Hensel-Preis des Jahres 2023 ausgezeichnet worden.


v.l.n.r.: Prof. Dr. Marcel Krumm (Vorsitz Jury), Prof. Dr. Klaus-Dieter Drüen (Vorsitz DStJG), Dr. Caroline Glenk, Prof. Dr. Hanno Kube (Vorsitz Wissenschaftlicher Beirat)

Im Andenken an Albert Hensel (1895-1933), einem bedeutenden Wegbereiter der modernen deutschen Steuerrechtswissenschaft, vergibt die Deutsche Steuerjuristische Gesellschaft e.V. den Albert-Hensel Preis seit 1981 jährlich an junge Wissenschaftler:innen, die mit ihrer Arbeit einen weiterführenden Beitrag zur rechtswissenschaftlichen Erforschung des Steuerrechts leisten.

Dr. Caroline Glenk erhielt den Albert-Hensel-Preis am 11. September auf der 47. Jahrestagung der Steuerjuristischen Gesellschaft in Leipzig. Ihre von Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Schön betreute Dissertation „Verlustverrechnung bei Personengesellschaften und anderen transparent besteuerten Gesellschaftsformen. Eine rechtsvergleichende Analyse zwischen Deutschland, Frankreich und den USA“ behandelt die steuerrechtspolitische Grundfrage nach der „richtigen“ Behandlung von Verlusten in Personengesellschaften und anderen transparent besteuerten Gesellschaftsformen. Als Basis dient ein Rechtsvergleich mit Ländern, in denen die Grenzlinie zwischen transparenter und intransparenter Besteuerung (trotz ähnlicher gesellschaftsrechtlicher Grundlagen) anders als in Deutschland gezogen wird und in denen teils sehr weitreichende Optionsrechte bestehen. Im Ergebnis spricht sich die Arbeit für eine Begrenzung der Verlustverrechnung nach Maßgabe des finanziellen Risikos des Gesellschafters in einem weiten Sinne aus.

In seiner Laudatio würdigte Prof. Dr. Marcel Krumm für die Jury die Arbeit als herausragende wissenschaftliche Leistung auf dem Gebiet des Steuerrechts. Die Dissertation beeindrucke durch eine breite rechtsvergleichende Grundlage und ein konsequentes „Zu-Ende-Denken“ ihrer Grundthese bis hin zu einem konkreten Gesetzgebungsvorschlag.

Die Dissertationsschrift wurde bereits mit dem Fakultätspreis der Juristischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (2022), dem „Gerhard-Thoma-Ehrenpreis“ (2022) und dem Förderpreis der Esche Schümann Commichau Stiftung (2023) ausgezeichnet.

Von 2017 bis 2020 war Dr. Caroline Glenk an unserem MPI als wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt. Seit Dezember 2020 ist Dr. Caroline Glenk im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat tätig.

 

Publikationsangabe:
Glenk, Caroline: Verlustverrechnung bei Personengesellschaften und anderen transparent besteuerten Gesellschaftsformen. Eine rechtsvergleichende Analyse zwischen Deutschland, Frankreich und den USA. Nomos, Baden-Baden 2022.

 

September 2023