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Albert-Hensel Preis für Jonathan Schindler

Albert-Hensel Preis für Jonathan Schindler

Dr. Jonathan Schindler ist für seine Dissertationen "Geldwäschegesetzgebung und Steuerrecht" mit dem Albert-Hensel Preis des Jahres 2022 ausgezeichnet worden.

Im Andenken an Albert Hensel (1895-1933), ein bedeutender Wegbereiter der modernen deutschen Steuerrechtswissenschaft, vergibt die Deutsche Steuerjuristische Gesellschaft e.V. den Albert-Hensel Preis seit 1981 jährlich an junge Wissenschaftler*innen, die mit ihrer Arbeit einen weiterführenden Beitrag zur rechtswissenschaftlichen Erforschung des Steuerrechts leisten.

In seiner Doktorarbeit behandelt Jonathan Schindler die Verflechtungen zwischen der Geldwäschebekämpfung und dem Besteuerungsverfahren. Seine zentrale Frage lautet: Ist der Einsatz des Geldwäscherechts für steuerliche Zwecke mit den Grundrechten der Betroffenen vereinbar?

In ihrer Laudatio würdigte Professorin Dr. Tina Ehrke-Rabel, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der DStjG, die Arbeit als herausragende wissenschaftliche Leistung auf dem Gebiet des Steuerrechts.

Die Dissertation beeindrucke durch die Breite des rechtspolitischen und rechtstatsächlichen Fundaments, die Vielfalt der vertieft analysierten Rechtsbereiche und schließlich die Stringenz der Argumentation, schloss sie sich dem Urteil von Doktorvater Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Schön an. Vom nationalen und internationalen Geldwäscherecht und Steuerverfahrensrecht bis hinein ins materielle Strafrecht und hinauf zum Verfassungs- und Europarecht reiche die Bandbreite der stets sachkundig aufbereiteten Themen und Streitfragen.

Jonathan Schindler kam 2012 als studentische Hilfskraft an das Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, und promovierte hier von 2017 bis 2020 in der Abteilung für Unternehmens- und Steuerrecht. Im Anschluss ging er ins Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht München.

September 2022