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Kulturpreis Bayern 2023 für Philip M. Bender

Kulturpreis Bayern 2023 für Philip M. Bender

Am 16. November wurde unser ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter Philip M. Bender für seine Dissertationsschrift „Grenzen der Personalisierung des Rechts“ vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst mit dem Kulturpreis Bayern 2023 in der Sparte Wissenschaft ausgezeichnet.


Preisträger Dr. Philip Maximilian Bender mit dem bayerischen Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume (l.) und Bayernwerk-Chef Dr. Egon Leo Westphal (r.), Foto: Alex Schelbert

In seiner Arbeit untersucht Philip M. Bender die Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes neuer Personalisierungstechnologien, wie sie etwa aus dem Bereich der personalisierten Werbung bekannt sind, für die Gesetzgebung. Ihm geht es dabei darum, den Wert generellen Rechts aufzuzeigen. Seine zentrale These lautet: Eine auf Algorithmen aufbauende, allein an ökonomischen Erwägungen ausgerichtete Rechtssetzung würde die Grundlagen einer liberalen Gesellschaftsordnung angreifen und in ein System mikrosozialistischer Fremdsteuerung münden.

Die Preisverleihung fand am 16. November in den Münchner Eisbach-Studios statt. Die von mehreren Fernsehsendern übertragene Veranstaltung wurde von der Bayernwerk AG in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst ausgerichtet. Die Übergabe des Preises erfolgte durch den Bayerischen Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume und den Vorstandsvorsitzenden der Bayernwerk AG, Dr. Egon Leo Westphal.

Die von Professor Grigoleit (LMU) betreute Arbeit entstand am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, wo Bender von 2019 bis 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Unternehmens- und Steuerrecht von Professor Dr. Dr. h.c. Wolfgang Schön tätig war. Benders Dissertationsschrift „Grenzen der Personalisierung des Rechts“, mit der er bereits im Juni als Finalist des Studienpreises der Körber-Stiftung in deren Alumni-Programm aufgenommen worden war, wurde außerdem im September mit dem Wissenschaftspreis der Deutschen Stiftung für Recht und Informatik und im Oktober mit dem Fakultätspreis der LMU ausgezeichnet.

Während seiner Zeit am Institut war Bender Lehrbeauftragter an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und Visiting Fellow am Information Society Project der Yale Law School (Februar und März 2020). Im November 2020 absolvierte er einen Forschungsaufenthalt am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg, im Juli 2021 nahm er am Law-and-Economics-Kurs des Study Center Gerzensee der Schweizerischen Nationalbank teil. Er studierte Rechtswissenschaften an der LMU (Erstes Staatsexamen 2016), an Paris II/Panthéon-Assas (Licence 2013, Maîtrise 2017) und an der Yale Law School (LL.M. 2019, Bar Exam 2019) sowie Philosophie an der LMU und der École normale supérieure (ENS) in Paris. Von 2016 bis 2018 absolvierte er das Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht München mit einer Station an der Deutschen Botschaft in Teheran/Iran (Zweites Staatsexamen 2018). Seit November 2021 ist Bender bayerischer Notarassessor und in dieser Funktion ab Januar 2024 bei der Bundesnotarkammer in Brüssel tätig.

 

 

November 2023